Die Geschichten von Yggdrasil
~Reini 05.09.2024
Autor/in: Luci van Org
Verlag: Edition Roter Drache
Seitenanzahl: 265
Veröffentlichung: 2017
Auflage: 3. Auflage April 2022
Inhaltsangabe:
Der allererste Baum, der jemals irgendwo gewachsen ist, heißt Yggdrasil und ist unvorstellbar groß. So groß, dass er in seinen Zweigen und Wurzeln gleich neun ganze Welten beherbergt – und ihre Geschichten.
Uralte Geschichten, Geschichten von Göttern, Riesen und Menschen, von Alfen und Zwergen, von finsteren Drachen, tapferen Helden, großen Wahrsagerinnen und mächtigen Zauberinnen…
In moderner, verständlicher Sprache und natürlich mit ihrem unverwechselbaren Humor erweckt Luci van Org die nordischen Göttersagen zu neuem Leben.
Denn statt der Nacherzählung der alten Texte gibt es hier echte Geschichten zu lesen.
Für die heutige Zeit, aber immer ganz nah an den literarischen Quellen und historischen Fakten. Ganz von selbst vermittelt sich so beim Lesen auch eine Menge Hintergrundwissen zur vorchristlichen, germanischen Religion und zur Bedeutung der uralten Mythen – in deutlicher Abgrenzung zur rechten Ecke, unter deren Missbrauch der Ruf der uralten Geschichten bis heute leidet.
Intention:
Das Buch wurde auf im Pagan Podcast Server erwähnt und nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene dort empfohlen.
Rezension:
Selbst die Einleitung, die die Wandlung der alten germanischen Religion zum Christentum beschreibt, ist in die Form einer flüssig zu lesenden Geschichte eingebettet, in der sie erklärt, warum Yggdrasil und seine Geschichten mehr und mehr in Vergessenheit gerieten. Und heute, glücklicherweise, wiederentdeckt werden. Das Buch unterteilt die vielen verschiedenen Geschichten, die es zu erzählen gibt, in mehrere Bereiche. Dies führt dazu, daß die Geschichten nicht mehr in der Reihenfolge z.B. der Edda sind, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Die Geschichten sind wirklich lebhaft erzählt, so daß man direkt beim Lesen die Bilder vor Augen hat. Hierfür verwendet die Autorin moderne Umgangssprache und bringt ihren eigenen Humor mit in die Geschichten ein, was das Buch liebenswert persönlich macht. Einen kleinen Wermutstropfen muß ich doch bemerken: Hin und wieder bringt sie in die Geschichten auch persönliche „Belehrungen und Ermahnungen“ mit ein, die ich nicht notwendig finde. Da sollte sich doch jeder selbst seine Gedanken zu machen dürfen. Das Buch endet mit einem modern verfaßten Havamal (Odin’s Lehren für die Menschen) und insgesamt ist es sehr gut geschrieben.
Résumé:
Gut geschrieben, flüssig zu lesen – ein schönes Buch für die ganze Familie, um die germanischen Mythen, Götter und Sagen kennenzulernen!
Fazit:
Gerade, wenn ich Geschichten brauche, die ich Kindern erzählen möchte, Geschichten mit Humor und moderner Sprache, ist dieses Buch sehr empfehlenswert!