Hexen - Eine Weltgeschichte in 13 Prozessen vom Mittelalter bis heute
~Anke 04.08.2024
Autor/in: Marion Gibson
Verlag: Aufbau Verlag
Seitenanzahl: 465
Veröffentlichung: 2024
Auflage:
Inhaltsangabe:
In 13 Prozessen aus Geschichte und Gegenwart begegnet Marion Gibson Menschen vom Rand der Gesellschaft, meist Frauen, die als böse und gefährlich abgestempelt, als Hexen angeklagt, verurteilt und nicht selten getötet werden. Die Geschichte hat sie zum Schweigen gebracht, Marion Gibson gibt ihnen ihre Stimmen zurück. Sie erforscht die Überschneidungen von Geschlecht und Macht, indigener Spiritualität und kolonialer Herrschaft sowie politischer Verschwörung und individuellem Widerstand - und zeigt, wie in jeder Epoche und an jedem Ort Angst als Waffe gegen unliebsame Menschen eingesetzt werden kann.
Intention:
Das Inhaltsverzeichnis des Buches wurde auf dem Pagan-Podcast-Discord-Server gepostet und das las sich so spannend, dass ich es mir direkt bestellt habe.
Rezension:
Das Buch enthält eine ausführliche Einleitung, in der Marion Gibson erklärt, dass das, was unter einer Hexe verstanden wird bzw. wurde, immer in Abhängigkeit von Ort und Zeit gesehen werden muss. Doch trotz aller Unterschiede, je nach Land und Jahrhundert, gibt es einige Gemeinsamkeiten, die hier aufgeführt werden.
Im Hauptteil des Buches beschreibt die Autorin 13 Hexenprozesse, angefangen mit Helena Scheubert im 15. Jahrhundert in Innsbruck, über die Sklavin Tatabe in Salem (Massachusetts) im 17. Jahrhundert, über Shula im Zambia des 20. Jahrhunderts und weitere neun Frauen und Männern bis hin zu Stormy Daniels in den USA von heute.
Es gibt zwei eingeschobene Kapitel – im ersten wird beschrieben, wie nach den ganzen Hexenprozessen im 18. Jahrhundert allmählich Zweifel daran aufkamen; was allerdings nur dazu führte, dass sich die Prozesse und deren Bedeutung änderten. Der zweite Einschub ist die Einleitung zum dritten Buchteil, in dem „moderne“ Hexenprozesse vorgestellt werden.
Im Epilog wird deutlich, dass Hexenverfolgung immer noch existiert.
Das Buch enthält außerdem zwei Bildteile mit historischen Zeichnungen und unterschiedlichen Fotos.
Résumé:
Das Buch hat mich nicht enttäuscht, es enthält eine Fülle an Informationen. Viele waren neu für mich und über andere hatte ich mir bisher nie Gedanken gemacht. Die Bilder sind auch sehr interessant, vor allem die Fotos aus dem 20. Jahrhundert – so hat man auch Gesichter zu den beschriebenen Personen.
Fazit:
Absolut lesenswert!